Sexten Moos - Wanderbus - Rifugio Auronzo - Rifugio Lavaredo - Paternsattel - 3 Zinnenhütte - Altensteintal - Fischleital - Bus - Sexten Moos
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Lange aber unschwere Frühsommer Wanderung vom Parkplatz beim Rifugio Auronzo über das Rifugio Lavaredo und den Paternsattel zur Drei Zinnen Hütte. Von dort über die Bödenseen durchs Altensteintal bis zum...
Lange aber unschwere Frühsommer Wanderung vom Parkplatz beim Rifugio Auronzo über das Rifugio Lavaredo und den Paternsattel zur Drei Zinnen Hütte. Von dort über die Bödenseen durchs Altensteintal bis zum Fischleintalboden.
Belohnt wird man mit phantastischen Ausblicken auf ein paar der schönsten Berge, die die Dolomiten zu bieten haben.
Datum: 23. Juni 2022
Dauer: 7h gesamt mit 2 Pausen und vielen Fotostopps, reine Gehzeit ca. 4h
"Kondition und Technik"
Bei dieser Wanderung sind zwar nur knapp 200 Höhenmeter aufwärts mit wenigen steilen Passagen zu bewältigen, dafür steigt man aber über 1000 Höhenmeter auf einem meist steilen und größtenteils schottrigen Steig ab, der uns streckenweise an ein Bachbett mit Geröll erinnert hat.
Auch das ist anstrengend und wer lieber bergauf als bergab geht und mit 1000 Höhenmetern kein Problem hat, sollte die Tour einfach anders herum gehen und dann mit dem Wanderbus um 16:00 oder mit dem Linienbus via Toblach vom Rifugio Auronzo zurück nach Moos fahren.
Ausgesetzt ist es nirgends, d.h. die Wanderung ist auch für nicht (mehr) schwindelfreie Menschen und solche mit Höhenangst gut geeignet.
"Jahreszeit"
Vor der Wanderung sollte man unbedingt nachsehen, welche Hütten schon/noch geöffnet haben, so dass man planen kann, wo man die Wasserflaschen füllen und ggf. einkehren kann.
Die Wanderung ist an sich auch als Winterwanderung ausgewiesen, ich stelle mir den Abstieg auf Schnee und Eis aber auch mit Grödeln nicht lustig vor.
"Busfahrt zum Rifugio Auronzo"
Der Wanderbus fuhr bei uns nicht wie angekündigt um 8:00 sondern bereits um 7:50, d.h. deutlich zu früh von der Haltestelle bei der Kirche in Moos ab. Um sicher zu sein, sollte man laut der Dame unserer Hotelrezeption lieber schon 15 Minuten vorher an der Haltestelle stehen.
Nach einer guten Stunde und vielen weiteren Haltestellen steigt man dann gegen 9:00 endlich am Parkplatz beim Rifugio Auronzo aus dem Bus und kann sich mit den sonnen-beschienenen Zinnen im Rücken schon mal über die grandiose Aussicht auf Christallo, Hohe Gaisl und Cadini di Misurina freuen.
In der Hochsaison ist es um diese Uhrzeit bereits proppenvoll und der Parkplatz ist für normale Autos meist schon geschlossen. Man darf sich dann auch nicht daran stören, dass man zumindest an Wochenenden und Feiertagen in einer dreispurigen Ameisenstraße wandert.
Selbst bei uns war einiges los, obwohl es unter der Woche war und die Drei Zinnen Hütte am 23. Juni noch geschlossen war.
"Gegen den Uhrzeigersinn auf dem Dolomiten Höhenweg Nr. 9 (AV9)"
Wir starten am Rifugio Auronzo, gehen dort vorsichtshalber und gegen Bezahlung noch schnell für "kleine Königstiger" und wandern dann auf dem AV9 / Weg 101 (Kinderwagen und Auto tauglich) nach rechts (also gegen den Uhrzeigersinn) mehr oder weniger eben in Richtung Rifugio Lavaredo.
Links von uns ragen die "Rückseiten" der Zinnen senkrecht in die Höhe, rechts bewundern wir das Dolomitenpanorama und am Wegrand die Frühlingsblumen.
"Capela degli Alpini"
Kurz nach der kleinen Capela degli Alpini, die den Bergsteigern gewidmet ist, die an den 3 Zinnen ums Leben gekommen sind, macht der Weg eine Linkskurve und wir haben freie Sicht auf den Paternkofel und das Rifugio Lavaredo.
Links ragen die Zinnen in die Höhe, von hier erinnern sie mich immer an eine Märchen-Burg.
Wir bleiben auf dem AV9/ 101 und laufen weiter in Richtung Rifugio Lavaredo.
Nach einer Weile zweigt links ein Steig ab, der hoch zum Paternsattel führt.
Wir wandern statt dessen weiter bis zum Rifugio Lavaredo, wo wir auf der Terrasse einen Cappuccino trinken und die Aussicht genießen.
"3 Zinnen gespiegelt"
Wir folgen dem AV9 und biegen kurz nach dem Rifugio Lavaredo mal kurz nach rechts auf den Steig 104 Richtung Büllelejochhütte und zu den Laghi di Lavaredo ab.
Im oberen der beiden kleinen Seen spiegeln sich der Passportenkofel und die 3 Zinnen. Fotografen sollten diesen kleinen Umweg nicht verpassen.
Dann gehen wir zurück und steigen auf dem Weg 101 hoch zum Paternsattel.
Hier machen wir endlich mal ein paar Höhenmeter!
Unterwegs suchen wir nach Drachenfliegern und beobachten die Ameisenstraße hoch zum Passportensteig.
"Vom Paternsattel zur Drei Zinnen Hütte"
Oben am Paternsattel genießen wir gemeinsam mit vielen anderen erst mal die kaum zu übertreffende grandiose Aussicht:
Links die Zinnen, dann die Gipfel der Pragser Dolomiten vom Piz de Lavarela über die Hohe Gaisl und den Seekofel bis zum Dürrenstein, gefolgt von den Rautkofeln, dem markanten Schwabenalpenkopf, den beiden Birkenkofeln, dem Haunold, dem Toblinger Knoten hinter dem Sextner Stein, die Drei Zinnen Hütte, Dreischusterspitze und ganz rechts dem Patern- und Passportenkkofel.
Links führt normalerweise ein Steig durch das Geröllfeld direkt unterhalb der Drei Zinnen, auf dem man die schnelle Variante der Umrundung gehen kann, aber dieser ist jetzt im Frühsommer noch nicht gespurt.
Halbrechts führt der Weg 101 weiter in Richtung Drei Zinnen Hütte. Rechts geht es hoch zum Anfang des Passportensteig, von wo aus man eine Variante der "3 Zinnen aus der Höhle" Fotos machen und wieder umdrehen kann, ehe der Klettersteig wirklich losgeht. Das war uns diesmal zu voll.
Dazwischen könnte man statt auf dem Weg 101 auch noch einen schmaleren etwas ausgesetzten Steig unter den Steilwänden des Paternkofels gehen.
Wir entscheiden uns für den breiten Weg 101 zur Drei Zinnen Hütte und genießen die Aussicht.
Kurz vor dem Anstieg zur Drei Zinnen Hütte gibt es direkt rechts oberhalb des Weges eine weitere Höhle, die man mit ein paar Schritten erreichen kann.
Dann steigen wir auf dem Weg 102 in Serpentinen hoch zur Hütte. Hier führt der Weg relativ steil nach oben, beim Verschnaufen kann man immer wieder die 3 Zinnen bewundern.
"Drei Zinnen Hütte und Bödenseen"
Oben bei der Drei Zinnen Hütte, die leider noch geschlossen war, hat man nicht nur den Blick auf die Zinnen sondern auch auf die Rückseite des Paternkofels, die Gipfel der Sextener Sonnenuhr und die beiden wunderschön gelegenen Bödenseen.
Hier könnte man hinter der Hütte hoch, vorbei an der kleinen Kapelle zu den Stollen/Höhlen unten im Sextner Stein laufen und dort fotografieren. Aus diesen Höhlen hat man den schönsten Blick auf die Zinnen.
Danach bietet sich eine Brotzeitpause auf der Terrasse der 3 Zinnen Hütte an (zumindest sollte man den Wasservorrat auffüllen) oder man läuft schon mal ein Stück nach unten zum Ufer des unteren Sees und verzehrt dort die mitgebrachte Brotzeit.
Da bei uns mittlerweile dunkle Wolken aufgezogen sind, verzichten wir auf Höhlen-Fotos und Brotzeitpause und steigen gleich auf dem steinigen aber breiten Weg 102 links vorbei an den Bödenseen ab in Richtung Altensteintal.
Wir haben schließlich noch gut 1000 Höhenmeter nach unten vor uns.
"Auf dem Weg 102 durchs Altensteintal"
Anfangs lässt sich der Weg 102 gut gehen, er ist nicht steil und man kann das Panorama genießen.
Im Altensteintal wird er dann schmaler und gleicht oft einem Bachbett mit Geröll. An ein paar relativ steilen Stellen führen Felsstufen nach unten. Hier ist Trittsicherheit gefordert und mit Wanderstecken geht es sich sehr viel leichter. Ausgesetzt ist es aber nirgends.
Natürlich darf man auch nicht versäumen, sich über die schöne Aussicht und zumindest Ende Juni die blühenden Alpenrosen am Wegrand zu freuen!
Relativ bald hört man den Wasserfall des Landrobachs, wirklich gut sehen kann man ihn aber nur an einer Stelle, wo der Weg eine Linkskurve macht und die Latschenkiefern den Blick frei machen.
Weiter unten im Tal läuft der Steig dann ein Stück direkt neben dem Bach. Hier sahen wir diverse Wanderer, die auf den Steinen im Bachbett rasteten und sich die Füße kühlten.
Da das Wetter zwischenzeitlich wieder besser aussah, haben auch wir uns hier schönen "Raststein" zwischen Alpenrosenbüschen gesucht und eine ausgiebige Pause eingelegt, wir hatten noch immer mehrere hundert Höhenmeter Abstieg vor uns.
Je weiter man nach unten kommt, desto mehr ändern sich die Pflanzen am Wegrand, statt Latschenkiefern wachsen hier jede Menge bunte Alpenkräuter und es duftet nach Zirbenholz.
"Vom Talschluss bis zum Fischleinboden"
Irgendwann hat das abwärts laufen dann ein Ende und man erreicht den Talschluss des Fischleintals.
Wir hätten hier gerne eine Kaiserschmarrn-Pause gemacht aber die Talschluss-Hütte hat Donnerstags leider Ruhetag.
Daher sind wir auf dem nun wieder breiten ebenen Schotterweg weitere 20 Minuten Richtung Fischleinboden gelaufen.Von Zeit zu Zeit haben wir uns umgedreht und die wunderbare Aussicht genossen.
Im wirklich empfehlenswerten Bergsteiger-Bistro am Fischleinboden sind wir dann zum Abschluss einer tollen Wanderung zum Kaffee eingekehrt und haben dann den Bus zurück nach Moos genommen.
Hätten wir nicht am Vortag schon eine Wanderung durchs Fischleintal gemacht, dann wären wir sicher zu Fuß bis nach Moos gegangen, denn die Strecke ist wunderschön.




































1) Man kann vor dem Rifugio Lavaredo auf einem Steig direkt zum Paternsattel hoch laufen. Der Pfad ist schmaler als der "normale" Weg und man verpasst den Cappuccino und die Spiegelung.
2) Man kann statt rechts herum über den Paternsattel auch links herum über die Langalm zur Drei Zinnen Hütte laufen.
Diese Variante ist länger und hat etwas mehr Höhenmeter, da man zwischendurch bergab geht.
3) Man kann die Tour erweitern, in dem man nicht über den Paternsattel geht sondern auf dem Dolomitenhöhenweg 9 weiter geht und den Paternkofel umrundet. Dazu biegt man oberhalb des Rifugio Lavaredo rechts zur Büllelejoch Hütte ab und läuft von dort zur Drei Zinnen Hütte.
Diese Variante ist ein ganzes Stück weiter und hat mehr Höhenmeter.
4) Man kann natürlich vom Fischleinboden auch zu Fuß weiter nach Moos gehen. Das Fischleintal ist wunderschön.
5) Man kann die Tour auch andersrum gehen, also durchs Fischlein- und Altensteintal aufsteigen und dann über den Paternsattel oder die Langalm zum Busparkplatz am Rifugio Auronzo gehen.
Der Bus fährt um 16:00 zurück.
"Rifugio Lavaredo" (Cappuccino und Bomboloni)
"Drei Zinnen Hütte" (Öffnungszeitraum beachten! unbedingt Trinkvorräte auffüllen)
"Talschlusshütte" im Fischleintal (Ruhetag beachten!)
"Bergsteiger Bistro" am Fischleinboden (ganz ausgesprochen lecker!)
Ja
Ja
"Bergschuhe / Wanderschuhe" mit festen Sohlen, da man viel auf Steinen geht. Das ist einfach angenehmer für die Füße.
"Wanderstecken" helfen beim Bergab Gehen auf rutschigem Untergrund.
Ausreichend viel "Wasser" für die Strecke von der Drei Zinnen Hütte bis zur Talschlusshütte
Ausreichend Wasser und Verpflegung mitnehmen, falls die Hütten geschlossen sein sollten.
"Hinfahrt:"
Die Anreise erfolgt früh um 8 mit dem im Hotel gebuchten und vorab bezahlten Wanderbus vom Kircherl in Moos zum Rifgio Auronzo.
Alternativ fährt man mit dem Linienbus 446 nach Toblach und von dort mit dem 444 weiter zum Rifugio Auronzo,
"Rückfahrt:"
Fußkranke und Faule nehmen ab dem Fischleinboden den Linienbus 446 zurück nach Moos.
Wanderbus Sexten Moos - Rifugio Auronzo. Im Hotel fragen, wie man den buchen kann.
Sonst mit dem Linienbus 446 nach Toblach, umsteigen und mit dem Bus 444 weiter zum Rifugio Auronzo
Bus 446 vom Fischleinboden nach Moos
Die Wanderuung nutzt einen Wanderbus und einen Linienbus. Man könnte das Auto am Wanderparkplatz Fischleinboden abstellen, wenn man nicht zurück laufen oder den Bus nehmen mag.
Der Wanderbus fährt angeblich um 8:00 los, wir waren vorgewarnt und 15 Minuten vorher da. Um 8:00 war der Bus schon drei Haltestellen weiter.
Unbedingt die Öffnungszeiten und Ruhetage der Hütten beachten, nicht dass die Jausenstation oder Wassernachfüllstelle geschlossen hat. Die Drei Zinnen Hütte war am 23. Juni 22 noch geschlossen, die Lavaredohütte war schon offen.
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