Die Erdpyramiden liegen in einer Höhe von 1550 bis 1750 Metern. Sie bilden das bedeutendste Erdpyramidenvorkommen des Pustertales, auch wegen der so unterschiedlich großen Gebilde.

Vor einigen hundert Jahren entstand durch ein Unwetter ein Erdrutsch, der den damals bestehenden Karrenweg zwischen „Thalerhof" und Aschbach unterbrach. Es wäre leicht gewesen, die Abbruchstelle mit Erde aufzufüllen, doch es tat niemand, da es keine wichtige Verbindung war. Im Jahre 1882 kam es wieder zu einem großen Unwetter und es bildete sich ein großer Graben. Durch wiederholtes Abschwemmen und Auswaschen der Seitenhänge blieben die lehmhaltigen Säulengebilde mit den darauf liegenden Steinen stehen. Diese Erdpyramiden verändern sich ständig, besonders im Winter und Frühling bilden sich immer wieder neue Säulen.

Erdpyramiden haben mit Bergseen und den Dolomiten etwas gemeinsam: Es fällt oft schwer zu sagen, welche Farbe sie in Wirklichkeit haben. Sie ändert sich je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen, und wer ein und dieselbe Gruppe öfters besucht, wird die Färbung stets anders empfinden.

So gilt dies auch für die Erdpyramiden von Platten in Percha. Scheint die grelle Sonne auf sie gelblich, ist der Himmel bewölkt , verschwindet der gelbe Ton fast vollständig und sie werden bräunlich, und im Licht der Dämmerung sind sie oft aschgrau. Doch fast noch komplizierter ist es mit ihrem Namen, denn durchaus nicht immer findet man sie unter der hier verwendeten Bezeichnung, mag sie auch allmählich zur gebräuchlichsten geworden sein. Einmal heißen sie Erdpyramiden von Aschbach, dann von Wielenberg und ein andermal Litschbacher Pyramiden.

So entsteht fast der Eindruck, als gäbe es in dieser Gegend um Bruneck gleich eine ganze Reihe von solchen Vorkommen. Und um die Jahrhundertwende nannte man die ganze Erosionszone sogar "Maria Theresia", da ihre Umrisse von der Brunecker Seite her gesehen an das Bild der österreichischen Kaiserin erinnerten (heute ist durch den Waldwuchs diese Form allerdings verschwunden).

Es war der im Zusammenhang mit den Südtiroler Erdpyramiden schon mehrfach genannte Prof. Carl Meusburger, dem wir - relativ früh - die ersten ausführlichen Beschreibungen der Erdpyramiden von Platten verdanken. Der Forscher gibt auch eine treffende Charakterisierung:: "Kleinere, in den Seitenwänden der Pyramiden steckende Steine erzeugen mitunter zierliche Nebensäulchen und oft eine so reiche Gliederung, dass man das ganze mit einem Gewölbepfeiler eine großen gotischen Domes vergleichen könnte". In der Tat. Dies ist ein Merkmal, das diese Erdpyramiden von allen anderen unterschiedet. Nicht ungegliederte, "klassische" Säulen beherrschen alleine das Bild, sondern eine große Formenvielfalt. Neben kleinen, zierlichen Pyramiden, einigen auch sehr schlanken und ziemlich hohen fallen vor allem sehr gedrungene auf, die sich nach oben kaum verjüngen, dafür aber von der Erosion so stark zernagt sind, dass jeweils ein ganzes Bündel von kleineren Türmchen entsteht. So sehen sie trotz ihres beachtlichen Umfanges doch überaus zerbrechlich aus, und man wundert sich, dass sie von den mächtigen Decksteinen nicht schon längst erdrückt worden sind.
Die Erdpyramiden erreichen

Heute sind die Erdpyramiden von Percha als Pustertaler Sehenswürdigkeit sehr bekannt und viel besucht. Von Oberwielenbach bei Percha aus sind die Erdpyramiden über den gut markierten Wanderweg in ca. 45 Minuten erreichbar. Von Platten aus beträgt die Gehzeit 30 Minuten. Bitte benützen Sie die eingezeichneten Parkplätze, da es bei den Erdpyramiden keine Parkgelegenheit gibt.

Kontaktinformationen

Weiterführende Informationen:
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