Vom Luftkurort zur Stadt des körperlichen und geistigen Wohlbefindens.

Auch Meran hat, wie jede andere Kurstadt mit Wurzeln in der Mitte des 19. Jahrhunderts, eine ganze Reihe von Spazierwegen. Man spaziert auf langen und wunderschönen Wegen, gesäumt von üppigen Bäumen, eleganten Hecken und Blumenbeeten – so wie schon der mitteleuropäische Adel früher dort wandelte, die wunderbare, reine Luft genoss und vor allem um zu sehen und gesehen zu werden. Das Spazierengehen war oft nur ein Vorwand um angenehme Begegnungen zu machen.

Diese Spaziergänge, die über gut 18 Kilometer im gesamten Stadtgebiet führen, wurden auf verschiedene Arten, abhängig von der Entstehungszeit, angelegt. Heute sind sie bei Touristen und Meranern gleichermaßen beliebt, die gerne diese Wege gehen, um das körperliche und geistige Wohlbefinden zu steigern. Gleich zu welcher Jahreszeit, egal bei welchem Wetter, man wird auf diesen Wegen immer jemanden antreffen.

Vom Stadtzentrum aus kommt man auf alle sechs Wege, die meist eben sind, auch für Familien mit Kinderwägen geeignet und für die es keinerlei Ausrüstung benötigt.

Passerpromenade

Die Passerpromenade am rechten Ufer der Passer hat ihren Namen vom Fluss, der die Passer-Stadt mitten im Zentrum in zwei Hälften teilt. Sie besteht aus zwei Abschnitten: Einer reicht von der Postbrücke bis zur Theaterbrücke, der andere von der Theater- bis zur Eisenbahnbrücke. Im oberen Teil liegt der Schwerpunkt auf kunstvoll gestalteten Blumenbeeten und Skulpturen aus Pflanzen, auf Palmen und Zierbäumen. Cafè’s und Eisdielen laden zum Rasten ein und das Kurhaus im eleganten Jugendstil zieht die Blicke auf sich. Der untere Teil geht flussabwärts, dorthin, wo die Passer in die Etsch mündet, ist nicht mehr so breit und gesäumt von verschiedenen historischen Gebäuden

Winterpromenade

Sehr sonnig und windgeschützt ist sie flussaufwärts die Fortsetzung der Kurpromenade. Hauptmerkmal ist die Wandelhalle, ein überdachter, zur Promenade offener Abschnitt, der bei schlechtem Wetter Schutz bietet. Die Wandelhalle dient gleichzeitig als Galerie von Gemälden Südtiroler Landschaften und Porträts bedeutender Persönlichkeiten der Stadt.

Sommerpromenade

Gegenüber der Winterpromenade auf der anderen Passerseite lädt die Sommerpromenade gerade in der warmen Jahreszeit zu kühlen Spaziergängen ein. Libanonzedern, Mammutbäume, Pappeln, verschiedene Kiefernarten u. Ä. bieten hier Schatten und Erfrischung. Der Weg beginnt im sogenannten Sissi-Park, in dem eine elegante, überlebensgroße Skulptur aus Laaser Marmor die österreichische Kaiserin Elisabeth, liebevoll Sissi genannt, darstellt.

Gilfpromenade

Der Weg führt auf beiden Seiten der Passer von der Schlucht bis zum Stadteingang. Auf der rechten Seite geht er in den Weg über, der zum Pulverturm und zum Tappeinerweg führt, auf der linken Seite mündet der in die Sommerpromenade. Die Gilf – reich mit subtropischen Pflanzen bewachsen, gilt nicht nur wegen seines Lyrikpfades als der romantischste Spazierweg. Gedichte von zeitgenössischen Dichtern, eingraviert auf Parkbänken, laden hier zum Verweilen ein.

Tappeinerweg

Der besonders sonnige Spazierweg bietet einen außergewöhnlichen Blick auf das Meraner Talbecken. Er wurde von Dr. Franz Tappeiner finanziert und gebaut. Der ursprünglich aus dem Vinschgau stammende Arzt und Forscher war ein besonderer Förderer des Meraner Tourismus. Der vier Kilometer lange Weg erstreckt sich von der Gilfpromenade entlang des Küchelberges bis nach Gratsch. Über eine ganze Reihe von Zugängen kann man auch Teilabschnitte begehen: über den Tiroler Steig hinter der Stadtpfarrkirche, in der Galileistraße (Talstation Sessellift Küchelberg), über den Schlehdorfsteig in der Verdistraße und von der Zenoburg aus, vorbei am Pulverturm.

Entlang des Weges, inmitten einer typischen, lokalen Vegetation, findet man mediterrane Pflanzen wie Eichen, Eukalyptus, Pinien, Agaven und Olivenbäume genauso wie exotische Pflanzen wie Palmen, Bambus und Kakteen. In einem Kräutergarten wachsen ungefähr 230 verschiedene Kräuter und aromatische Pflanzen. Anhand von Hinweisschildern kann man die einzelnen Kräuter kennenlernen. Außerdem ist der Tappeinerweg mit zehn fixen Teleskop-Fernrohren, den sogenannten „Hinguckern“ ausgestattet, die auf besondere Gebäude der Stadt und der Umgebung gerichtet sind. Insgesamt sind im Raum Meran bereits mehr als 30 von diesen Fernrohren installiert, die alle zu der Reihe „Architektur im Fokus“ gehören.

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